Die Deutsche Dogge

Geschichtlicher Überblick:
Als Vorläufer der heutigen Deutschen Dogge sind der alte Bullenbeißer sowie die Hatz- und Saurüden anzusehen, die ein Mittelding zwischen dem starken Mastiff englischer Prägung und einem schnellen, wendigen Windhund waren.

Unter Dogge verstand man zunächst einen großen, starken Hund, der keiner bestimmten Rasse angehören musste. Später bezeichneten Namen wie Ulmer Dogge, Englische Dogge, Dänische Dogge, Hatzrüde, Saupacker und Große Dogge verschiedene Typen dieser Hunde nach Farbe und Größe. Im Jahre 1878 wurde in Berlin von einem siebenköpfigen Komitee, bestehend aus engagierten Züchtern und Richtern der Beschluss gefasst, alle oben genannten Varietäten unter dem Namen "Deutsche Dogge" zu erfassen. Damit wurde der züchterische Grundstein für eine eigenständige deutsche Hunderasse gelegt.


Erscheinungsbild und Charakter:
Die Deutsche Dogge ist die große Hunderasse, die Größe, Adel, Stolz und Harmonie ausstrahlt. Die Hündin hat eine Mindestwiderristhöhe von 72 cm und der Rüde von 80 cm. Der Zuchtstandard lässt fünf Fellfarben zu: Schwarz, Blau, Falbe, Gestromt und Harlekin (Weiß mit schwarzen Flecken). Das Haarkleid ist sehr kurz und dicht, glatt anliegend und glänzend.

Die Deutsche Dogge ist ein gegenüber ihren Besitzern sehr anhänglicher Hund (besonders gegenüber Kindern). Gegenüber Fremden kann sie dennoch sehr zurückhaltend sein. Sie ist ein freundlicher und liebevoller Hund ohne Aggressivverhalten. Dennoch sollte man auch einer Deutschen Dogge eine konsequente Erziehung angedeihen lassen. Bei Rüden stellt sich im Alter von 10-15 Monaten (Geschlechtsreife) ein, von Hund zu Hund verschieden starkes Flegelverhalten ein.
Dies wird allerdings, wenn man die nötige Strenge walten lässt kein Problem darstellen. So wird in aller Regel die Deutsche Dogge für fast alle zum familienfreundlichen Begleithund, der sich auch an die Gewohnheiten seiner Familie anpasst.

Man sollte sie keineswegs verweichlichen. In einer isolierten, zugfreien Hütte ist eine Dogge oft besser untergebracht als in überheizten Räumen mit zu trockener Luft oder sogar im Bett. Auch bei reiner Wohnungshaltung sollte man einen großen Liegeplatz zur Verfügung stellen.

Die Deutsche Dogge ist durchschnittlich 2 Jahre im Wachstum befindlich. Somit sollte besonders in dieser Zeit auf die richtige Ernährung geachtet werden, da bei einem extremen Wachstum der Hund seine Körpermasse von ca.700 Gramm Geburtsgewicht auf 65-80 Kilogramm im ersten Jahr erhöhen kann. Ein handelsübliches Trockenfutter (Junior) reicht in den meisten Fällen aus. Der Proteingehalt sollte nicht so hoch sein, da sich bei hohem Proteingehalt das Wachstum beschleunigt und der Organismus mit dem Aufbau des Skeletts nicht nachkommt. Eine artgerechte und gesunde Möglichkeit die Dogge zu ernähren ist das BARFEN (Bones and raw Food – Knochen und rohes Essen). Mehr dazu unter Ernährung.

Bis die Deutsche Dogge ihren 10. Lebensmonat erreicht hat, sollte sie keinem gezielten Konditionstraining (außer Schwimmen) ausgesetzt werden. Alte Züchter und langjährige Doggenhalter bestätigen es immer wieder, dass sich eine Dogge im Großen und Ganzen groß schläft. Dabei ist natürlich zu beachten, dass es zum Muskelaufbau und zur Entwicklung des Sozialverhaltens notwendig ist mit dem Hund zu spielen und ihn mit möglichst vielen Situationen zu konfrontieren. Jedoch sollte man auch hier den Welpen nicht überfordern und es gilt wie so oft: Alles mit Maß und Ziel!

Die Deutsche Dogge wird oft fälschlich als dänische Dogge bezeichnet. Dazu gibt es einen kurzen Satz, der diese Falschbezeichnung aufklärt: Das einzig dänische an der Deutschen Dogge ist der englische Name (Great Dane)! Dieser Name entstand, weil die ersten Doggen, die nach Großbritannien exportiert wurden von Dänemark mit der Fähre übersetzten. Daher kam die Bezeichnung "großer Däne" = "Great Dane".

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